1. Mit einer engagierten Jugend kommt neuer Wind in den Vorstand. Mit ihnen wird ein wichtiger Grundstein für eine zukünftige Vereinsarbeit gelegt!
2. Junge Leute haben heute viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten. Kann es da ein Verein oder Initiative schaffen in der heutigen Zeit junge Menschen für eine ehrenamtliche Mitarbeit zu bewegen?, oder sogar für ein Vereinsleben langfristig zu begetter?
3. In vielen Vereinen sind die Ämter in den Vereinsvorständen fasst ausschließlich mit "altgedienten HasenInnen" besetzt. Es finden sich kaum junge Leute in den Vorstandsreihen.
Doch das muss nicht so bleiben?
4. Jugendliche sind immer bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren! Von selber passiert das allerdings nicht. Jugendliche wollen mit passenden Aufgaben angesprochen werden; nur so wachsen sie mit der Zeit in Führungsrollen und später Vorstandsposten hinein. Eine Verjüngerung ist keine Entwicklung, die sich von jetzt auf gleich vollzieht. Darum müssen sich alle Vorstandsmitglieder einig sein, das Jugendliche Großartiges leiten, wenn man ihnen nur Zeit lässt, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.
5. Wir müssen herausfinden wie Jugendliche heute ticken, was Jugendliche motiviert, sich für Andere einzusetzen. Während Ehrenamtliche sich früher für viele Jahre in einem Verein aktivierten, sind sie heute sehr skeptisch für Monate oder Jahre eine feste Bindung einzugehen.
Darum gilt:
6. Jugendliche Ehrenamtliche (JUNGEN UND MÄDCHEN) (m.w.d.) werden immer herzlich willkommen geheißen! - sie dürfen auch Fehler machen ohne gleich immer kritisiert zu werden, sie drängen Aufgaben auf ihre Art und Weise zu erledigen, sie werden in Entscheidungen immer mit einbezogen. Ihre Meinungen und Ansichten werden respektiert.
7. Nur eine offene und transparente Zusammenarbeit zwischen alten und neuen Mitgliedern beflügelt einen Lernprozess. Das bedeutet auch, das Jugendliche alters- und bedürfnisgerecht an Aufgaben und Mitarbeit herangeführt werden müssen, zu klar definierten Aufgaben! Schon bei der Planung, Vorbereitung und Aufgabenteilung sollen sie aktiv Mitarbeiten können. Wir müssen bereit sein Kompetenzen abzugeben! Wir müssen bereit sein, Verantwortung abgeben zu lernen.
Einige Beispiele:
Gestaltung einer eigenen Jugendseite auf der Homepage, regelmäßige Mitteilungen für Jugendliche z.B. über facebook erstellen etc., Mitplanung bei Vereinsveranstaltungen, damit Belange und Ideen von Jugendlichen berücksichtigt werden; regelmäßige Jugendtreffs, eigene Jugendgruppen organisieren und ihren Leiter.
Die Jugendlichen wählen "ihren" Jugendsprecher selber. Eventuell wird ein Jugendgruppenleiter als Jugendvertreter in den Vorstand gewählt!?
8. Hier hilft nur ein klares Konzept des Ehrenamts heute.
Die Aufgaben sind vielseitig, zeitlich befristet und beschreiben eine klare Funktion. Berücksichtigt werden muss starkes Engagement und mehr Freizeit findet man in den Sommerferien, Schulferien. Je nach Alter bietet die schulische und berufliche Ausbildung mehr Freiraum für Aktivitäten.
Mehr Freiraum zur allgemein persönlichen Entwicklung anbieten, Freiraum schaffen, um eigene Stärken und Fähigkeiten zur Selbstverwirklichung ausprobieren zu können.
Ausbildungsrelevante Kompetenzen anerkennen; das Ehrenamt motiviert zur eigenen Professionalität!
9. Auch ist es wichtig zu wissen, was sich Jugendliche wünschen und warum sie sich ehrenamtlich engagieren wollen.
Jugendliche äußern sich oft so:
- Ich möchte mit anderen Mensch zusammen kommen, am liebsten mit meinen Freunden oder anderen in meinem Alter
- Ich möchte mich in den Verein einbringen und die Chance nutzen, selbst etwas bewirken zu können, ohne dass mir gleich immer die Erwachsenen
auf die Finger schauen
- Es ist mir peinlich vom Vorsitzenden gelobt zu werden; später danach, auch von anderen Mitgliedern gelobt zu werden, machte mich dann doch froh
- Bei meinem ersten selbständigen Einsatz war ich unsicher, war aber dann doch froh, als normale Mitglieder mir sagten: "das machst du doch gut" - "Ich habe nie erwartet, dass mir so großes Vertrauen geschenkt wird!"
- Ich hätte nie gedacht, das mir der Verein eine Gelegenheit bieten würde, eine Ausbildung als Gruppenhelfer machen zu können. Das hätte ich mir finanziell nie leisten können. Bei einem solchen Gruppenleiterlehrgang übt man z.B. wie man beim Streit in einer Gruppe zu Kompromissen findet, andere Meinungen akzeptiert, oder einfach zulässt, wie Selbständigkeit der Teilnehmer gefördert wird.
- Ich freue mich so, dass ich ganz selbstständig eine eigene Gruppe führen darf.
VDIJB e.v. Gemeinnütziger freier träger der jugendhilfe n.g.o.